Zeitplan

 
Zeit 23. Februar 2012 Referent/Moderator

09.30 Uhr bis
10.00 Uhr
Grußworte Prof. Dr. Angelika Thol-Hauke,
Rektorin der Evangelischen Hochschule Berlin

Staatssekretär Rainer-Maria Fritsch
Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Berlin
10.00 Uhr bis 11.00 Uhr Langzeitpflege: Ein internationaler Blick auf Pflegekräfte, Zielgruppen, Finanzierungen und Innovation Frits Tjadens, Niederlande
     
11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Kaffeepause und Besuch der Ausstellung  
     
11.30 Uhr bis 12.30 Uhr Pflegesysteme und Rekrutierung von Pflegekräften – internationale Entwicklungen Prof. Dr. Dr. Thomas Gerlinger
12.30 Uhr bis 13.30 Uhr

Mittagspause und Besuch der Ausstellung

 

 
13.30 Uhr bis 15.30 Uhr Fachforum 1:
PACE – Modell - Program of All-inclusive Care for the Elderly

In den frühen 70er Jahren entstand das sog. PACE Programm in der Chinatown-North Beach Region von San Francisco. In der Gemeinde wuchs der Bedarf an Pflegehilfsprogrammen für ältere Migranten/-innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Zunächst für Migranten/-innen entwickelt, ist das PACE-Modell heute eine Versorgungsstruktur für alle Senioren im Quartier.
Grundgedanke des PACE Modell ist, das die Pflege älterer Menschen in der gewohnten Umgebung und in unmittelbarer Nähe zur Familie angeboten werden soll. Mit der Einführung eines neuen Finanzierungsmodells im Jahr 1983 wurde es möglich über einen monatlichen Fixbetrag pro Person zu verfügen. Mit diesem Betrag werden über die OnLok Organisationen sämtliche anfallenden Kosten (außer Wohnen) für die Versorgung des älteren Menschen beglichen. Gesundheitsprävention steht deshalb im Fokus der Tagespflegezentren der Organisation, um den Betroffenen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es das PACE Programm in 25 Bundesstaaten der USA.
Robert Edmondson wird aus der fast 40-jährigen Praxis berichten und das alternative Finanzierungsmodell vorstellen.

Referent:
Robert Edmondson, USA
Moderation und Übersetzung:
Alfred T. Hoffmann
     
  Fachforum 2:
Gesundheitssysteme und Langzeitpflege- und betreuung für ältere Menschen in Europa - Das EU-Projekt INTERLINKS

Das EU-Projekt INTERLINKS „Gesundheitssysteme und Langzeitpflege und -betreuung für ältere Menschen in Europa“ beschäftigte sich mit „Schnittstellen und Verbindungen zwischen Prävention, Rehabilitation, Qualität der Dienstleistungen und informeller Pflege“. An diesem Projekt des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission waren von 2008 bis 2011 14 EU-Länder und 16 Partner-organisationen beteiligt.
Zentrales Forschungsthema war es, Schnittstellen- und Integrationsprobleme der Langzeitpflege und -betreuung zu identifizieren und zu analysieren sowie Good Practice-Ansätze auszuloten. Schwerpunktthemen von INTERLINKS waren der Umgang mit Qualitätssicherung und -management, der Einbezug präventiver und rehabilitativer Ansätze; die Rolle und Unterstützung informell Pflegender und Betreuender sowie die politische Steuerung (Governance) und Finanzierung von Langzeitbetreuung und Pflege.
Das Fachforum möchte die Ergebnisse vorstellen und weitergehende Perspektiven bezogen auf die deutsche Situation diskutieren.

Referentin:
Barbara Weigl
Moderation:
Constanze Bungs
     
  Fachforum 3:
JAZ (Jung und Alt mit Zukunft) ein Partizipationsprojekt in Kyritz/Brandenburg zum Altern im ländlichen Raum

Das Projekt um das Team von Frau Prof. Brigitte Jürgens, EHB, beschäftigte sich mit der Frage des Alterns in ländlichen Regionen. Die Entwicklung von „Überalterung“ und „Unterjüngung“ schafft hier neue Rahmenbedingungen und hat zahlreiche Effekte auf die existierenden Infrastrukturen.
Studenten der Evangelischen Hochschule Berlin und die Bürger von Kyritz sollten gemeinsam Projekte von Bürgern für Bürger im Raum Kyritz initiieren und umsetzen. Das Projekt startete im September 2008 in sogenannten Küchentischgesprächen. Zwölf Studenten der EHB erbrachten zwei Wochen in Gastfamilien in Kyritz, um gemeinsam mit den Bürgern den Alltag zu leben und die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Alltags im ländlichen Gebiet zu erleben. Das Eintauchen in eine andere Lebenswelt war dabei zugleich wissenschaftliche Methode und Erweiterung des Erfahrungshorizontes der Studenten.
In mehreren Foren wurden dann Ideen zusammengetragen und Vorschläge zur praktischen Umsetzung gemacht.
Das Projekt sollte das bürgerschaftliche Miteinander von Jung und Alt stärken, die Bürgerschaft sollte ihre Potentiale erkennen und sich in ehrenamtlichen Projekten einbringen. Aus diesem engagierten Projekt ist u. a. der „Ambulante Hospizdienst Kyritz e. V.“ erwachsen.

Referentin:
Prof. Brigitte Jürjens
Moderation:
Stefan Schmidt
     
  Fachforum 4:
Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte: Erfahrungen aus dem AAMEE-Projekt sowie Potentiale und Perspektiven gesellschaftlicher Teilhabe

Nachdem (ältere) Menschen mit Zuwanderungsgeschichte lange Zeit vordringlich aus einem defizitären Blickwinkel betrachtet wurden und ihre soziale Betreuung früher stark paternalistische Züge aufwies, werden in letzter Zeit verstärkt ihre Kompetenzen und Ressourcen in den Vordergrund gestellt. Dies war auch das Ziel des EU-Projekts „Active Ageing of Migrant Elders across Europe“ (AAMEE), welches vom ehemaligen nordrhein-westfälischen Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration durchgeführt worden ist. Eingebettet in empirische Erkenntnisse zu den Potentialen und Perspektiven gesellschaftlicher Teilhabe älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte werden zentrale Handlungsansätze und Erfahrungen des AAMEE-Projekts vorgestellt und Handlungsempfehlungen aufgezeigt, wie u. a. das bürgerschaftliche Engagement älterer Migranten/-innen gestärkt werden kann.

Referentin:
Dr. Vera Gerling
Moderation:
Prof. Dr. Olivia Dibelius
     
15.30 Uhr bis 16.00 Uhr

Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

 

 
16.00 Uhr bis 17.30 Uhr

World-Café

 

Moderation:
Prof. Dr. Philipp Enger